Leserbrief von Karl-Richard Haarmann zum Thema „Umspannwerk“ (RN, 16.4.2024)


 




Gaby Angenendt zu Umgestaltungsplänen des „Hühnerhof“-Geländes

[...] Es gibt so viele Leerstände in Werne, da wäre es doch ein Hohn, noch einen weiteren durch das „Zukleistern“ des Hühnerhofes zu schaffen und weitere Fläche zu versiegeln. Gastro haben wir genug, Geschäfte bzw. Geschäftsräume haben wir genug,  Hotels haben wir schöne – und auch genug. Eisdielen haben wir – nur: keiner geht mehr hin bzw. zu wenige gehen hin.

Da zu analysieren, ob die Auslagen  in den Schaufenstern „schön genug“ präsentiert sind, zeigt, dass das eigentliche Problem überhaupt nicht verstanden wird oder nicht verstanden werden will.

Und es scheint vor allem immer noch nicht von den politisch Verantwortlichen verstanden zu sein, dass wir im Städtchen jeden Millimeter unversiegelte Fläche brauchen, um unser Klima (und damit unser Leben!) zu schützen, denn KLIMASCHUTZ ist  in allererster Linie GESUNDHEITSSCHUTZ geworden und überlebenswichtig. Es ist nicht ein „nice to have“, wie viele zu denken scheinen, sondern ein unbedingtes „Must have“.

Wieso nicht einen Tiny-Wald mit einen Trinkbrunnen mit „losen“ Sitzgelegenheiten im Schatten oder ähnliches. In diesem Sommer soll es wieder Hitzerekorde und somit auch viele Hitzetote geben.

Bild von P T auf Pixabay

 


Es gibt doch keinen einzigen vernünftigen Grund, aus diesem Stückchen Erde🌍 KEINE grüne Oase zu machen. Nicht mal einen ökonomischen.

Was hat man von einem schönen Teller, wenn nix drauf ist.

Was hat man von einem schönen Städtchen, wenn man es wegen aufgestauter Hitze und entsprechender Gesundheitsgefahren nicht mehr besuchen kann.
Jeder einzelne Schulhof müsste aufgerissen und zur „Oase“ umgestaltet werden, siehe Paris, die machen es vor wegen der vielen Hitzetoten. Jede versiegelte Fläche ist eine zu viel. Egal, was am Ende drauf steht!

Und das Argument, es müsse sich für einen Investor lohnen zeigt, dass die Gesundheit der WernerInnen ans hintere Ende gesetzt wird. Ich würde sagen: Was auch immer auf der Hühnerhof-Fläche entstehen soll: es muss sich für die Lebensqualität und Gesundheit der hier lebenden Menschen lohnen! Nix Anderes.


Werner Thiemann zum Artikel „Diskussion um umstrittene Klimaschutzvorgaben“ in „Werne plus“:


Darf man Bürger zu ihrem Glück zwingen?

Längst überfällig, und in vielen anderen Kommunen bereits Standard, wurde in der letzten UMK-Ausschusssitzung Festlegungen für den Klimaschutz getroffen. Diese umfassen einige wenige Vorgaben wie eine grüne Einfriedung des Grundstücks, Vorgabe einer teilweisen PV-Dacheindeckung, die eine unabhängige Energieversorgung stützt und den Ausschluss von dunklen Fassaden an Neubauten. Der Nutzen lässt sich anhand eines Thermometers bei 30 Grad im Hochsommer leicht nachmessen. Der Temperaturunterschied unterschiedlicher Klinkerfarben sollte überzeugen. Das trifft auf die Vermeidung von Schottergärten zu, und die Nachbarschaft, die von der abstrahlenden Hitze (insbesondere nachts) verschont bleibt, wird es freuen.

Doch bei einigen Bürgern und kommunalpolitischen Parteien scheint der Klimawandel noch nicht verstanden worden zu sein. Leider leben wir aber nicht in einer Stadt der Glückseligen, in der die Auswirkungen nicht erkennbar sind. Erinnert sei an das Starkregenereignis am 14. Juli 2021 und die Hitzesommer der vergangenen Jahre, in denen die Landwirtschaft schon die Folgen durch Dürre und Trockenheit zu spüren bekam. Und das ist nur ein Teil der uns aufschreckenden Fakten.

Insbesondere unsere jüngeren und älteren Mitbürger leiden bei hohen Temperaturen besonders. Weshalb umsichtige Politiker Brunnen installieren wollen. Wer die Prognosen der Meteorologen ernst nimmt, ist also mehr als alarmiert und aufgefordert, seinen Lebensstil zu überdenken. Denn jeder kann seinen Teil beitragen. Bekanntlich geht Gemeinwohl vor Eigennutz. Eine Vermeidung von versiegelten Flächen kommt allen zugute, nicht nur durch weniger Hitzestau, sondern auch als Beitrag für den Erhalt eines Teils unserer lebensnotwendigen Ökologie. Der Mensch ist nur ein Teil des Ganzen. Leider scheint aber dieses Naturverständnis verloren gegangen zu sein.

Ein Dank an alle die Kommunalpolitiker, die endlich auch in Werne ein wenig für ein Umdenken gesorgt haben und weiter diesen Weg verfolgen


Leserbrief von Werner Thiemann, 1. Vorsitzender der BIN, zum Artikel „Wirtschaftsförderer stößt bei Heimatverein auf große s Interesse“ in den  Ruhr Nachrichten 

BIN ist zu Dialog und Gesprächen bereit

Unsere Bürgerinitiative möchte zu dem Artikel wie folgt Stellung beziehen:

1. Die Einnahmesituation alleine durch die Gewerbesteuer (circa 20 Millionen jährlich) ist in Werne blendend. Wir liegen über dem Landes- und Kreisdurchschnitt laut Präsentation von Herrn Stiller. Sicher gibt es Belastungen durch Kreis, Land und Bund, insbesondere durch das Umlageverfahren. Wie aber schaffen es andere Kommunen, zum Beispiel im Kreis Coesfeld, ihren Haushalt ausgeglichen zu halten. Haben wir tatsächlich ein Einnahme- oder eher ein Ausgabeproblem? Wer Gasverträge für das Solebad auf hohem Niveau abschließt (circa 1,5 Millionen Zusatzkosten laut Bürgermeister Christ) und Fehlplanungen wie bei der Wiehagen-Schule (circa städtisch allein zu tragende Kosten von über 5 Millionen Euro plus circa 4 Millionen Euro Turnhallenneubau) zu verantworten hat, so muss sich der politisch interessierte Bürger die Frage stellen, ob unsere kommunalpolitischen Parteien und unsere Stadtverwaltung immer die notwendige Sorgsamkeit für ihre Entscheidungen an den Tag legen. 

2. Welchen Benefit erzielt die Stadt bei Ausweisung neuer Gewerbe- und Industriegebiete, damit verbunden unweigerlich weitere Eingriffe in Natur- und Umwelt, wenn durch ein „Umlageverfahren“ der Großteil an Gewerbesteuereinnahmen abgeführt werden müssen. Das entscheidet unter anderem über die Investitionskraft einer Kommune. Hier wünschen wir uns echte Transparenz und die Offenlage von belastbaren Zahlen.

3. Auch unsere Presse muss sich fragen lassen, warum der Kooperationsstandort immer noch im Kontext zur Entwicklung von „lokalen“ Gewerbe- und Industriegebieten gebracht wird. Fakt ist, es müssten mindestens 5 Hektar Fläche gekauft werden, also 500 x 100 m am Stück. Dies war schon zum Bürgerentscheid bekannt und hatte den Kreis damals auf null Interessenten in Werne reduziert. Bekannt ist, die Stadt plant weiter, und nicht nur für die RCS-Erweiterung am Ronnenheideweg, sondern auch an der Nordlippestraße, südlich Firma Icopal. Ausgewiesen heute schon im RVR-Regionalplan. Also für den lokalen Bedarf.

4. Wie kann es sein, dass das Gewerbegebiet der Firma Höttke zu einem Wohnbaugebiet umgewidmet und Brachflächen am Zechengelände für eine elitäre Sportart verplant werden. Wenn, wie es seitens unserer Stadt behauptet wird, es an Gewerbefläche mangelt. Letzteres übrigens nur bei Bewilligung von 90 Prozent* öffentlicher Fördergelder (=Bürgergelder) aus dem „Kohleausstiegsfond“ (*Quelle Herr Stiller/Reg. Präsidium Arnsberg). Es gilt festzustellen, von der versprochenen Transparenz, die uns unsere städtische Kommunikationsmanagerin letztes Jahr versprochen hat, ist die Stadt Werne noch deutlich entfernt. Demokratie lebt vom Dialog und konstruktiven Gesprächen. Unsere BIN ist dazu bereit.

(veröffentlicht am 12.2.2024)


Leserbrief von Karsten Wette, 2. Vorsitzender der BIN, zum Artikel „Erste Pflanzaktion im neuen
Bürgerwald III“ in den  Ruhr Nachrichten

Gutes für Natur ermöglicht das Gegenteil

Der ein oder andere von Ihnen hat vielleicht schon einen Baum in einem der drei Bürgerwälder in Werne gepflanzt und war im Glauben, der Natur etwas Gutes zu tun. Aber wussten Sie auch, dass sie mit Ihrem Engagement der Stadt Werne die Sammlung von sog. Ökopunkten, auch Biotopwertepunkte genannt, ermöglichen? Diese Ökopunkte werden der Stadt Werne auf ein Konto gutgeschrieben und können später von der Stadt als Ersatz für Ausgleichsflächen für Flächenversiegelung (Baugebiet, Gewerbegebiete, etc.) oder Ersatzpflanzungen von Bäumen, genutzt werden.
Vereinfacht gesprochen, Sie, die Bürger:innen der Stadt Werne, sind in dem Glauben, dass Sie etwas Gutes für die Natur machen und ermöglichen der Stadt unbewusst genau das Gegenteil.

Dieses Faktum hat die BIN bei der Stadtverwaltung verschiedentlich angesprochen und die Stadt gebeten, die Bürger zum Thema Ökopunkte in einer Pressemitteilung aufzuklären.
Leider ohne Erfolg. Es wurde lediglich auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht.
Wer aber bereits einen Baum gepflanzt hat, wird dort nicht mehr nachschauen und wird diese Information im Freundes- und Bekanntenkreis daher auch nic
ht weitergeben.

In diesem Zusammenhang ist es auch unverständlich, dass die Stadt in dem o. g. Artikel über eine große Pflanzaktion im Bürgerwald III berichten lässt und auch hier die Möglichkeit der transparenten Kommunikation gegenüber Bürger:innen verstreichen lässt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Die BIN hat von der Stadt die Zusage erhalten, dass unsere Punkte dauerhaft ungenutzt bleiben. Sollten Sie als Baumpflanzer:in ebenfalls nicht wollen, dass „Ihre“ Ökopunkte u. a. für Flächenversiegelung genutzt werden, fordern Sie die Stadt auf, auch Ihre Ökopunkte ungenutzt zu lassen. Diesen Leserbrief habe ich geschrieben, da wir von der BIN uns transparente, faktenbasierte Informationen seitens der Stadt Werne wünschen und diese immer wieder einfordern werden.

(veröffentlicht am 6.1.2024)



Pressemitteilung zum Klimaschutzpreis der Stadt Werne 2023

Hurra, die Bürgerinitiative Industriegebiet Nordlippestr. eV, kurz BIN, ist nach dreijährigem bemühen nun einer der diesjährigen Preisträger! Wir freuen uns natürlich über das Geldgeschenk, das wir im Sinne unserer Satzung u.a. für den „Klima- und Umweltschutz“ gemeinnützig verwenden werden. In Werne dringender denn je!
Aber etwas passte nicht. Warum wurde der Preis am 8.11.23 unter Ausschluss der Öffentlichkeit überreicht? Die Raumgröße hätte dies durchaus erlaubt. Aufgrund der Wichtigkeit des Preises wäre es doch selbstverständlich, wenn auch Vertreter aus der Kommunalpolitik und der Presse anwesend gewesen wären, dies auch als persönliche Wertschätzung dem Preisstifter der „Westenergie“ gegenüber.
Deshalb hier die Bitte an die Vergabejury, grundsätzlich auch der Öffentlichkeit, und insbesondere unserer zahlreichen BIN-Mitgliedern, die Möglichkeit zur Teilnahme zu ermöglichen.
Uns verbindet doch eins gemeinsam, nur zusammen können wir die richtig
en Lösungen und Antworten auf den Klimawandel und die Energiewende geben. Hier geht unsere BIN mit guten Ideen und Konzepten gerne voran. So unterstützen wir neben dem Nachverdichtungskonzept zur Vermeidung von Flächenversiegelungen, die Beteiligung von Bürgern an der Bürgerenergiegenossenschaft LiSe, Dach-PV-Anlagen und die Einführung einer Baumschutzsatzung.
Letztgenannter Pkt. wird am 22.11.23 (jetzt Mittwoch) um 17:30 h im Stadthaus in der Ausschusssitzung für Klima, Mobilität und Umwelt diskutiert werden. Dort geht es dann u.a. auch um die Themen „Einleitung von Grubenwasser in die Lippe und Biotopwertepunkte für Bürgerbäume“, durch die die Stadt weitere Flächenversiegelungen durchführen kann.
Unsere BIN-Feier, und zugleich der Jahresabschluss, findet dann am 9.12.23 zum 2. Jahrestags zum Erfolg des Bürgerentscheids und der Pflanzaktion von Klimaschutz- und Friedensbäumen statt. Näheres wird noch bekannt gegeben.

Werner Thiemann
1. Vorsitzender der „BIN
BIN für Werne

(16.11.2023)


 

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Industriegebiet Nordlippestraße e.V.

Bürgerinitiative  BIN  beteiligt sich an Blühstreifenaktion

Als wichtiges Zeichen zum Erhalt unserer münsterländisch geprägten Kulturlandschaft sieht die  BIN  die Aktion der Werneraner Landwirte an. Deshalb nutzte der Vorsitzende Werner Thiemann ein gemeinsames Treffen mit Robert Schulze Kalthoff, dem örtlichen Vorsitzenden der Landwirte, um einen Scheck zu überreichen. Getreu dem Motto, nicht nur Reden, sondern handeln, gerade in Zeiten des Klimawandels und des Verlustes von Biodiversität, ist dies überaus wichtig. Deshalb wird für die Aussaat an den Feldsäumen auf eine ortsübliche Regio-Saatmischung zurückgegriffen. „Ein besonderer Dank an alle Landwirte, die diese Arbeit auf sich nehmen!“ so Werner Thiemann. „Denn Flächenschutz ist Klimaschutz“.
Für einen gemeinsamen informellen Austausch wurde zudem verabredet, dass es ein Treffen am 20. Mai 2023 in der Nähe des Stiegenkamps geben wird. Bekanntlich ist die konventionelle Landwirtschaft aktuell mit großen Herausforderungen konfrontiert, so wird es für die Landwirte immer schwieriger Flächen für die Bewirtschaftung zu finden, da es nach wie vor zu  viele Umwidmungen zu Gewerbegebieten gibt, auch in Werne. Weniger landwirtschaftliche Flächen führt zu höheren Pachten und erhöht damit die Preise für landwirtschaftliche Produkte.
Diese, und andere, Probleme interessiert auch die  B I N  und freut sich bereits heute auf das Treffen. Genaueres wird noch zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Für unsere Mitglieder noch der wichtige Hinweis, dass am 13. Mai 2023 um 17 h im Haus Havers unsere nächste Vereinsversammlung stattfinden wird, zu der wir herzlich einladen.



Leserbrief zum Artikel „RCS-Erweiterung im Schutzgebiet“ vom 22.6.23

Welche Bedeutung hat in Werne die Bezeichnung „Landschaftsschutzgebiet“? Wie kann auf Initiative der Stadt Werne im neuen Regionalplan des Regionalverbands Ruhr (RVR) eine Fläche von 4.000 m2 umgewidmet werden? Einem ortsansässigen Gartenbaubetrieb wurde eine Erweiterung aus eben diesem Grund untersagt, wieso schwenkt die Stadt also nun um? Wir wollen uns nicht an Mutmaßungen beteiligen.
Und dies ist bekanntlich nicht die einzige Fläche, die sich in der Nähe der Nordlippestraße in der Überplanung befindet. Unsere  B I N  fragt sich: Warum geht die Stadt Werne immer in alten Pfaden?
Der Klimawandel schreitet voran, was auch dem letzten Skeptiker bewusst sein sollte. Dies erfordert ein Umdenken aus ökologischer, aber auch ökonomischer Sicht. Die politisch verantwortlichen Kräfte, sowie die Stadtplaner, sind aufgerufen, nach neuen Konzepten zu suchen. In anderen Kommunen finden diese bereits Anwendung. Unsere Bürgerinitiative hat hier konzeptionell bereits Vorarbeit geleistet und der Stadt (und der Öffentlichkeit in Kürze) vorgestellt, es ist an der Zeit dies umzusetzen.
Der Flächenverbrauch in Werne und eine oftmals damit einhergehende Verringerung von landwirtschaftlichen Flächen, muss ein Ende haben. Zumal der ökonomische Nutzen nicht erkennbar ist. Die Stadt ist mit rund 140 Mio. Euro so stark verschuldet wie noch nie.
Fakt ist, dass die Pachten für landwirtschaftlich genutzte Flächen in den letzten Jahren enorm gestiegen sind, teils durch Bodenspekulation aber auch durch eine nicht nachlassende Flächenversiegelung. Boden lässt sich nicht vermehren, der Planet ist endlich. Wundern wir uns dann über steigende Lebensmittelpreise?
Das gebetsmühlenartige Argument, Werne braucht Arbeitsplätze, können wir getrost vergessen. Nach Aussage unseres Wirtschaftsentwicklers Hr. Stiller liegt die Arbeitslosig
keit mit 5,4% in Werne, damit deutlich unter dem Landes- und Kreisdurchschnitt.
Wer immer nur die
alten Pfade beschreitet, der darf sich nicht wundern, wenn die Politikverdrossenheit zunimmt!  Wir brauchen im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder zukunftsfähigere Lösungen!


Quellennachweis:
Pachtpreise: Das kostet der Hektar 2021 | agrarheute.com
PV auf Gewerbe: PV auf Gewerbe (pv-auf-gewerbe.nrw)

Werner Thiemann

(28.6.2023)

 


Leserbrief zum Thema „Industriegebiet am Wahrbrink lockt jetzt Bienen und Eidechsen an“ vom 28.6.2023

Warum Greenwashing für den Logistik-Komplex im Wahrbrink?

Jeder Baum und jeder Strauch, der in Zeiten des Klimawandels gepflanzt wird, ist vorbehaltlos gut für unser Klima! Allerdings sollten wir das Industriegelände der Fa. Garbe nicht schönreden sondern realistisch einordnen.
Mit einer Gesamtfläche von 295.000 m2 (Quelle: Homepage Fa. Garbe), umfasst das Arsenal in etwa die Fläche des gesamten Stadtwaldes von Werne. Es handelt sich um drei Hallen, zwischen denen bisher kein nennenswertes „Grün“ zu erkennen ist. Würde auch stören, wenn hier LKW be- und entladen werden müssen. Es handelt sich somit um eine Flächenversiegelung von mindestens 80% (Auswertung über www.tim-online.nrw.de).
Bereits in der von der Stadt Werne in Auftrag gegebenen Klimaanalyse wird das gesamte Industriegebiet im Wahrbrink als ausgesprochener Hotspot ausgewiesen. D.h. bei einer anhaltenden Hitze- und Trockenperiode wird sich das Gelände um 8 bis 10 Grad mehr aufheizen als andere Stadtgebiete; und damit auch für uns als Nachbarschaft erhebliche Auswirkungen zeigen.
Wir können nur hoffen,  dass in dem klimatischen Umfeld dann die gepflanzten Bäume und Sträucher noch gedeihen können.
Die Installation von PV-Modulen auf bereits vorhandenen Hallendächern zur Erzeugung von regenerativer Energie ist ausdrücklich zu begrüßen, dies könnte auch eine PV-Installation auf den PKW-Parkplätzen beinhalten!
Dies sollte dann als Blaupause insbesondere für die Fa. amazon (Hallendachfläche ca. 90.000 m2) und andere Gewerbe- und Industriegebäude dienen, so könnten wir in Werne auf Freiflächen-Photovoltaikanlagen verzichten können.
Zur Erinnerung, wir verfügen heute schon in Werne über insgesamt mehr als 300 ha Gewerbe- und Industriefläche (Quelle: „Wir für Werne“)! Da gibt es noch genügend Potential für Klimaschutzmaßnahmen in Zeiten des Klimawandels
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